Sonntag, 7. März 2010

Wir treiben aufs offene Meer

Mit den ersten aufgetrennten Outfits scheint auch aus allen übrigen Klamotten die ihnen innewohnende Kraft geschwunden zu sein. Lange ist es her, dass wir auf der Berlinale in ihnen geglänzt haben. Mühsame Arbeitstage liegen dazwischen, alle Cleanerinnen mehr oder weniger malade, Erschöpfungszustände, Kopfschmerzen, Phantasielosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, technische Geräte geben ihren Geist auf, indem sie wie von alleine aus der Hand fallen. Das kann nicht mit rechten Dingen zugehn. Irgendjemand oder irgendetwas scheint uns lahmlegen zu wollen und großes Interesse am Nichtzustandekommen des Abwicklungsvorgangs zu haben. Die Show ist gefährdet! Der Auftrag überfordert uns! Jetzt hat Johannes in Form von Skypeinterviews mit uns gesprochen, dass brachte zumindest kurzfristig Erleichterung. Wenigstens er interessiert sich für unsere Qualen, zumindest literarisch kann er sie eventuell umwandeln und uns eine Stimme geben. Ich spreche kein privates Wort, eher sterbe ich stumm neben dem blauroten Superwomankleid.

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