Freitag, 5. Februar 2010

Gina

Heute morgen um 8 Uhr erster Besuch bei der Firma Vikada in Vilnius, Gina die Direktorin empfängt uns, nachdem uns der Firmenchauffeur durch das tiefverschneite Vilnius mit den nichtgefegten Bürgersteigen gefahren hat.
Kurzirritation, als sie merkt , dass es nicht um einen rein kommerziellen Grossauftrag geht, aber sie ist offen und sehr interessiert, hat nichts dagegen gefilmt zu werden, und führt uns nach ausführlichem Gespräch in die Produktionsstätten. Riesiges Gelände, 110 Mitarbeiter, Duchchnittsmonatslohn, 250-800 Euro, zu teuer für H&M, das sich nach Produktionsstätten in Fernost zurückzuziehen beginnt, 40 % der Mitarbeiter sind taubstumm. In Vilnius gibt es keine H&M Filiale, da der Markt zu klein ist, man fährt von hier aus nach Polen, um bei H&M einzukaufen. Vilnius war eine der Hauptproduktionsstätten in der UDSSR, die Näherinnen der Fabrik arbeiten hier seit über 30 Jahren, die Fabrik gibt es seit 1952. Gina nimmt den Auftrag an, über Stückpreise verhandeln wir noch, wir lassen 10 der Teile hier, sie verabschiedet sich mit den Worten "I am an artist" und wir sind in business!

1 Kommentar:

  1. Vikada hört sich nicht schlecht an. Größe und Mitarbeiterinnen scheint alles ganz in Ordnung. Kommt natürlich noch auf Qualität und Preis an. Und wieviel davon bei den Mitarbeiterinnen landet.
    Finde es auch gar nicht schlecht, dass wir ein wenig die Lücken füllen, die HundM hinterlässt. Fühlt sich momentan irgendwie beruhigend an. Wiewohl vielleicht noch ein wenig zu resentimenthaft. Nicht ausgesöhnt genug mit den Bewegungen der Weltwirtschaft.

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